Informationen über Henndorf


Blick auf die Henndorfer Kirchenburg
Blick auf die Henndorfer Kirchenburg

Lage:

Henndorf, rumänisch Brădeni, ungarisch Hégen, siebenbürgisch-sächsisch Händerf, liegt im Kreis Hermannstadt (Sibiu) in Siebenbürgen, Rumänien. Das langgestreckte Straßendorf an der Nationalstraße 106 liegt 480 Meter über NN. Die benachbarten Städte Agnita (dt. Agnetheln) und Sighișoara (dt. Schäßburg) liegen jeweils etwa 20 Kilometer entfernt. Die geografischen Koordinaten sind 46°5' nördliche Breite und 24°50' östliche Länge.


Karte:


Geschichte:

Henndorf wurde erstmalig 1297 als terra Heen erwähnt. Entstanden ist der Ort in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als Gründung deutscher Siedler, der sogenannten Siebenbürger Sachsen. Im Jahr 1300 begann man mit dem Bau einer steinernen Kirchenburg, deren Fertigstellung noch im 14. Jahrhundert erfolgte. 1350 erhielt die Andreaskirche von Henndorff einen Ablass für ihre Ausstattung. Das zugrundeliegende Schriftstück ist die älteste erhaltene Urkunde mit der deutschen Form des Ortsnamens. 1426 wurde urkundlich erwähnt, dass Henndorf eine freie Gemeinde des siebenbürgisch-sächsischen Königsbodens ist, ein Jahr später (1427) wurde die Gemeinde zum Markt erhoben. Drei Brände in den Jahren 1503, 1539 und 1566 verursachten schwere Zerstörungen. Eine Erhebung aus dem Jahr 1920 zählte 1.020 Einwohner, von denen mit 539 etwa die Hälfte evangelisch war, was gleichzeitig etwa der Anzahl deutscher Bewohner entsprach. In der Gegenwart leben nur noch sehr wenige Bürger sächsischer Abstammung im Ort. 

 

 


Geheimnis der Henndorfer Truhen:

 

Was machen 125 jahrhundertealte Stollentruhen des gleichen Bautyps auf dem Dachboden einer kleinen unauffälligen Kirchenburg in Siebenbürgen? Mehr dazu hier:

- Artikel über die Truhen aus der Siebenbürger Zeitung

- Konservierung einer Truhe von Janka Schröder